G20: Wo bleibt die Verantwortung?

Angesichts des Versagens der Politik muss die Zivilgesellschaft gestärkt werden

Zum G20-Gipfel in Hamburg erklärt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands:

Das Spektakel der G20 in Hamburg zeigt wohl wie nie zuvor: Es gibt einen immer weiter zunehmenden Widerspruch zwischen Wissen und Handeln, zwischen dem Notwendigen und den Taten, zwischen Show und Ernsthaftigkeit.

Der Widerspruch ist eklatant: Wir haben es mit globalen Herausforderungen zu tun, doch die politischen Konsequenzen bleiben kleinmütig und viertelherzig. Die G20 wurden erfunden, um die großen Weltprobleme zu lösen. Doch ihre Absichtserklärungen bleiben Weißmalerei.

Angesichts der dramatischen Situation unseres Planeten bleibt nur eine tiefe Empörung über die Unfähigkeit der angeblich mächtigsten Regierungschefs der Welt, die nicht einmal in der Lage sind, sich auf die wichtigsten Maßnahmen und Ziele zu verständigen.

Die Antwort auf dieses Versagen müssen die Stärkung der Zivilgesellschaft sowie der friedliche Protest sein. Diejenigen, die jetzt Gewalt ausüben, schaden nicht nur der Sache, sondern diskreditieren auch den demokratischen Protest. Wer eine bessere Welt will, der muss auch in seinen Handlungen zeigen, dass er das kann. Allerdings hat auch das Auftreten der Polizei nicht zur Deeskalation beigetragen. Es wird immer martialischer.

Die NaturFreunde Deutschlands sind enttäuscht über eine Politik, die ihrer Verantwortung für die Zukunft der Menschheit nicht gerecht wird. Genauso verurteilen wir den Schwarzen Block, der Gewalt schürt und so verspielt, um was es dem Protest eigentlich geht.

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Bundesvorsitzender
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