Ein Bündnis aus 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen ruft anlässlich des vom 26. bis zum 28. Juni stattfindenden G7-Gipfels auf Schloss Elmau zu einer Großdemonstration in München auf. Die Bündnisorganisationen, denen auch die NaturFreunde angehören, wollen mit einer Kundgebung und einem Demozug am 25. Juni die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder auffordern, endlich gegen Klimakrise, Artensterben und Ungleichheit aktiv zu werden. Sie laden alle Menschen ein, sich der friedlichen Demonstration anzuschließen.
Abgeschirmt von der Öffentlichkeit kommen die Staats- und Regierungschefs der G7-Länder im luxuriösen Fünf-Sterne-Hotel Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen zusammen, um Fragen der Weltwirtschaft zu erörtern. Dem Gremium gehören Deutschland, das aktuell die Präsidentschaft übernimmt, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten an. Bereits seit Jahren stehen neben Finanz-, Wirtschafts-, Handels-, Gesundheits- und Umweltthemen auch gesellschaftspolitische Fragen wie die Beseitigung von bestehenden Ungleichheiten auf der Tagesordnung – doch bisher ist es bei leeren Worten geblieben.
Bündnis fordert Handeln gegen Klimakrise, Artensterben und Ungleichheit
am 25. Juni ab 12 Uhr auf der Theresienwiese in München. NaturFreunde-Fahnen nicht vergessen!
Informationen zur Demoroute und zum Bühnenprogramm werden auf www.g7-demo.de regelmäßig aktualisiert.
Die Bündnisorganisationen fordern deshalb von den Regierungen der G7-Staaten, nun endlich zu handeln – die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle aufzulösen, der Klimakrise und dem Artensterben mit aller Konsequenz entgegenzuwirken sowie Hunger, Armut und Ungleichheit zu bekämpfen. Im Aufruf zur Demonstration erklärt das Bündnis: „Die 2020er Jahre sind das letzte Jahrzehnt, in dem wir noch eine Klimakatastrophe und ein gigantisches Artensterben abwenden können. Die G7-Staaten tragen mit ihrem wenig nachhaltigen Wirtschaftssystem große Verantwortung dafür, wie massiv sich diese beiden Krisen zuspitzen. Gerade deswegen müssen sie das Ruder jetzt herumreißen, die Nutzung von fossilen Energien und die Zerstörung der Natur beenden.“
Die Corona-Pandemie habe außerdem deutlich gemacht, wie ungleich Menschen durch globale Krisen getroffen würden. „Während mehr als 160 Millionen Personen zusätzlich in Armut stürzten, verdoppelte sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre“, heißt es im Aufruf zur Demonstration. „Mit dem Ukraine-Krieg steigen die Lebensmittelpreise massiv, was die Ärmsten am stärksten trifft und wodurch der Hunger in der Welt zunimmt. Gleichzeitig enden zu viele Nahrungsmittel im Tank und Futtertrog statt auf dem Teller.“
Die Bündnisorganisationen rufen darum auf, am 25. Juni auf der Theresienwiese in München für ihre Forderungen mitzudemonstrieren. Die Auftaktkundgebung beginnt um 12 Uhr, von dort aus startet ein Demozug. Erwartet werden tausende Teilnehmende. Die Demonstration reiht sich in die vielfältigen Proteste rund um den G7-Gipfel in Elmau ein.
Bündnis
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