Frieden konkret: Thema: „Für eine Schule ohne Militär: Den Einfluss der Bundeswehr an Schulen zurückdrängen“

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09.08.2021 19:00 - 19:00 Uhr

Seit vielen Jahren wird eine massive Militarisierung der Gesellschaft vorangetrieben. Durch eine zunehmende Präsenz der Bundeswehr in der Öffentlichkeit sollen Waffen und Krieg als Mittel der Konfliktlösung als Normalzustand dargestellt und in der Gesellschaft ideologisch verankert werden.

Die neuen Aufgaben des deutschen Militärs als Armee im weltweiten Einsatz zur Sicherung von Rohstoffen, Handelswegen und Absatzmärkten und die Umdeutung des verfassungsmäßigen Verteidigungsbegriffs sind gesellschaftlich höchst umstritten. Das Bündnis Schule ohne Militär betrachtet das frühzeitige Werben der Bundeswehr bei Kindern und Jugendlichen auch als Werben um Akzeptanz für eine Militarisierung von Politik und Gesellschaft, als Kriegserziehung gegen den Willen vieler Eltern, Schüler*innen und Lehrer*innen. Durch die Präsenz von Militär an Schulen sollen die Kinder und Eltern an die Normalität des Krieges gewöhnt und die Schüler*innen als neue Soldat*innen geworben werden. Dafür werden speziell geschulte Militärangehörige auf Jugendmessen, bei öffentlichen Festen, Freizeitevents, an Hochschulen und sogar direkt im Unterricht an Schulen eingesetzt.

Durch eine direkte Einflussnahme und die Gestaltung von Unterrichtseinheiten, durch die Bereitstellung von Lehrmaterial für den Unterricht und durch das Angebot von Seminaren für Schüler*innen und Lehrer*innen wird intensiv für die Bundeswehr und das Militär geworben. In einigen Bundesländern wurden auch Kooperationsvereinbarungen zwischen Bundeswehr und Kultusministerien geschlossen.

  • Wir wollen erreichen, dass die Schulen und anderen Bildungseinrichtungen grundsätzlich zu militärfreien Einrichtungen werden. Wir setzen uns dafür ein, dass Schulen sich jeglicher Einflussnahme durch die Militärs verweigern.
  • Wir unterstützen Schulen, Gewerkschaften, Schüler*innen, Lehrer*innen und Elternvertretungen darin, sich öffentlich gegen eine Beteiligung von militärischem Personal am Unterricht zu engagieren.
  • Wir wollen jede Form von Kriegserziehung verhindern und erreichen, dass der strikt zivile Charakter von Schule in jedes Schulprofil aufgenommen wird.
  • Wir wollen durch Informationsveranstaltungen die Schüler*innen, Lehrer*innen, Elternvertretungen und Schulen erreichen, um ihnen Informationen und rechtliche Beratung anzubieten, damit jegliche Präsenz von Militärs an Schulen verhindert wird.
  • Wir wollen durchsetzen, dass die Bundeswehr weder unmittelbar noch mittelbar Lehr- und Unterrichtsmaterialien zur Verwendung an Schulen erstellt. Die Schulen, Lehrer*innen, Schüler*innen und Elternvertretungen wollen wir bestärken, dieses Material zurückzuweisen und dies auch öffentlich bekanntzumachen.
  • Wir fordern, jede Einbindung der Bundeswehr in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und Referendar*innen zu beenden.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass weder das Land Berlin noch einzelne Bezirke in Berlin Kooperationsvereinbarungen mit der Bundeswehr schließen und unterstützen Initiativen, die darauf abzielen, die bestehenden Kooperationsvereinbarungen in anderen Bundesländern aufzukündigen.

Einführung: Barbara Majd Amin, AG Frieden GEW Berlin

Wir freuen uns, wenn Ihr Interesse habt. Wählt euch einfach ein!

Link: https://zoom.us/j/526339150

Handy/Festnetztelefon: 030 5679 5800, dann:   526339150#

Ort/Unterkunft/Treffpunkt: 
Zoom, https://zoom.us/j/526339150, 10713 Berlin
Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
(0176) 62 01 59 02
hiksch@naturfreunde.de

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