Tour de Musée: „Tod den Nazi-Verbrechern!“ – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende

30.10.2020 15:00 - 15:00 Uhr
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Im September 1944 überschreiten alliierte Truppen südlich von Aachen die Grenze des Deutschen Reichs. Einen Monat später rückt die Rote Armee in Ostpreußen ein. Trotz der alliierten Übermacht ruft die NS-Führung dazu auf, den Krieg bis "zum letzten Blutstropfen" fortzusetzen. Jeder Ort soll ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung verteidigt werden. Wer sich den Befehlen widersetzt, Kritik am Regime übt oder Zweifel am "Endsieg" äußert, riskiert sein Leben.
Einzelne stellen sich den nationalsozialistischen Zerstörungsbefehlen jedoch entgegen und versuchen, die sinnlose Verteidigung ihrer Heimatorte zu verhindern. Sie nehmen Kontakt zu den Alliierten auf, entwaffnen Mitglieder des "Volkssturms" und rufen in Flugblättern dazu auf, sich den Durchhaltebefehlen zu widersetzen. In verschiedenen Orten fordern Bewohnerinnen und Bewohner öffentlich eine kampflose Übergabe ihrer Städte und Dörfer. Diese Kundgebungen werden häufig von Frauen getragen.
Das Spektrum der Widerstandshandlungen kurz vor Kriegsende reicht von spontaner Verweigerung bis hin zu geplanten Aktionen politischer Gegner des Nationalsozialismus, die versuchen, die nationalsozialistischen "Führer" vor Ort zu entmachten.

Die Ausstellung wird vom 10. Juli 2020 bis zum 12. Januar 2021 im Sonderausstellungsbereich in der 1. Etage der Gedenkstätte Deutscher Widerstand gezeigt.

Mehr Infos: www.gdw-berlin.de

Tour de Musée
Schon in den Gründungsjahren beteiligten sich die NaturFreunde an der Diskussion über die Entwicklung und Ausgestaltung einer Kultur der Arbeiter*innenbewegung. Mit einem umfassenden Kulturbegriff, der einen gesellschaftspolitischen Anspruch beinhaltete, sahen sich die NaturFreunde als ein Teil des linken Kulturdiskurses. Ausdrücklich wollten die NaturFreunde die Erfahrungen der alltäglichen Ausbeutung und Ausgrenzung größerer Teile der Arbeiter*innenschaft aus der bürgerlichen Gesellschaft sowie das Erlebnis der gemeinsamen bedrohten Lebenslage, als Teil ihres Kulturbegriffes, der nicht nur Musik und Kunst, sondern auch Bildung und Sport einschloss, verstehen.

Um Anmeldung wird gebeten.

Geprägt wurden Kulturverständnis und -arbeit der NaturFreunde vor allem durch Diskussionen in der Arbeiter*innenbewegung, Chöre, Tanzgruppen, Lesekreise sowie die Einrichtung von Bibliotheken in Naturfreundehäusern.
Die NaturFreunde wollen mit der Reihe Tour de Musée an dieser Tradition anknüpfen. Gemeinsam in eine Ausstellung gehen, um das Gesehene und Gehörte miteinander zu diskutieren und zu interpretieren. Fotos, Bilder und Exponate gemeinsam ansehen und aus den Gesehenen neue Anregungen für die kulturelle und politische Arbeit finden.

Das ist das Ziel von Tour de Musée. Die NaturFreunde Berlin bieten allen Interessierten an, gemeinsam in interessante Ausstellungen zu gehen und das gesehene danach zu diskutieren. Die Ausstellungsbesuche entstehen durch Vorschläge und Hinweise der Interessierten. In der Regel finden die Besuche ohne organisierte Führung statt, um der eigenen Interpretation und dem individuellen Erlebnis in keinen vorgegebenen Rahmen einzufügen. Die Touren sind für alle Interessierten, die sich gerne Kunst und Kultur anschauen, offen.

Ort/Unterkunft/Treffpunkt: 
Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin
Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Berlin
info@naturfreunde-berlin.de
(030) 810 56 02 50

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