Veranstaltung im Rahmen der Aktionstage „Gemeinsam für globale Abrüstung und Frieden"
Nicht nur die Existenz von vergangenem, sondern auch von gegenwärtigem Antisemitismus wird oftmals verdrängt und damit der kritischen Auseinandersetzung entzogen. Und hierbei handelt es sich nicht allein um eine psychische, sondern auch um eine soziale Dynamik, die auch im Zusammenhang vermeintlich friedensbewegtem Antisemitismus von Relevanz ist.
Welche Funktionen erfüllen aber soziale Verdrängungsmechanismen und -argumentationen und welche Formen nehmen sie in (Alltags-)Gesprächen an? Diesen Fragen ist Michael Höttemann – aktuell Projektleiter der Stärkenberatung der NaturFreunde Hessen – in seiner soziologischen Forschung nachgegangen. Ausgehend von studentischen Gesprächen über das Gedicht "Was gesagt werden muss" (Günter Grass, 2012) und seine öffentliche Rezeption zeigt der NaturFreund die Einbettung der Verdrängung des Antisemitismus in Alltagsgesprächen über den Nahostkonflikt, deutsche Medien, aktuelle antisemitische Ereignisse und die familiäre und nationale Vergangenheit.
Die Lesung und das Publikumsgespräch wird an diesem Abend von Merlin Wolf – ehemaliger Projektleiter der Stärkenberatung – moderiert.
Da die Studie auch im Open-Access Format veröffentlicht worden ist, können alle Neugierigen sie bereits hier kostenlos herunterladen.
NaturFreunde Hessen
Stärkenberatung